Aktuelles

29. April

Transparenzbericht 2024

Yogawayv ist ein Yogastudio in der Dresdner Neustadt. Nur weil du die Angebote von yogawayv in Anspruch nimmst, gibt es das Studio. Es macht uns glücklich und stolz, wenn wir weiterhin wahrgenommen werden und du in deinem vollen Wochenkalender eine Yogastunde im Studio einplanst oder nach einer Krankheitsperiode wieder deine Praxis aufnimmst.

Ich, Marlen Vlatschkov, glaube, dass Transparenz das Verständnis und die Verbindlichkeit von Teilnehmer:innen eines Yogastudios fördert. Da es im Yogastudio keine Investoren gibt, sind wir zwar niemandem eine Rechenschaft schuldig und trotzdem möchte ich dir gerne aufzeigen, wie es 2024 bei yogawayv gelaufen ist.

Ich habe mir 4 Hauptziele für das Jahr 2024 gesetzt:

    • Ashtanga Vinyasa Yoga im Mysore soll wachsen. Mehr Teilnehmer:innen dürfen in ihre eigene Praxis kommen.
    • Jährlicher Bruttoumsatz: 144.000 € mit Rücklagen für Mieterhöhung, Energiekosten und Investitionen.
    • Verabschiedung von yogawaves zu yogawayv
    • Bessere Auslastung der Räumlichkeiten

Was im Jahr 2024 wirklich passiert ist
Pläne sind dazu da, sie von der Ausgangssituation aus mit der Realität, die sich im Laufe eines Jahres zeigt abzugleichen und dementsprechend anzupassen. Es geschah Unvorhergesehenes, auf das yogawayv reagieren musste.

Wir sind gewachsen, haben aber drei von vier Zielen verfehlt
2024 war ein ereignisreiches Jahr mit Höhen und Tiefen. Anfang 2024 waren die Kurse sehr gut besucht und es gab insgesamt einen kreativen und produktiven Arbeitsflow im Studio mit Workshops und Veranstaltungen. Das Hochplateau war nicht lange haltbar. Ein Kreuzbandriss bei Marlen Anfang März und der gleichzeitige krankheitsbedingte Ausfall der Büroassistenz forderten Vertretungen und ein Arbeiten mit geringerer Leistung über 4 Monate. Der finanzielle Puffer war Ende Juni aufgebraucht.

Die Sommermonate waren geprägt von finanzieller Existenzangst und Arbeitsüberforderung, aufgrund von starkem Personalwegfall. Somit ließen sich manche Kurse nicht sofort neu besetzen beziehungsweise bedarf ein Wechsel der Lehrperson immer seine Zeit bis sich ein gewisser Stamm an Teilnehmer:innen neu findet. Das ist über die umsatzschwächeren Sommermonate keine einfache Situation.

Mit der Namensänderung ist ein neuer Schwung ins Studio gekommen. Manche Strategien, wie das Sommerabo und Themenschwerpunkte im Yogaunterricht sind aufgegangen und können weiter ausgebaut werden. Die finanzielle Lücke schloss sich ab September langsam wieder, aufgrund der Preiserhöhung und dem Abschluss von neuen Aboverträgen.

Im November kam die Betriebskostenabrechnung mit einer Nachzahlung von 2.200 € und die Mieterhöhung um 3,7 % mit einer Nachzahlung von 715 €. Im Jahr 2024 beläuft sich die Nachzahlung insgesamt auf knapp 3.000 € im Vergleich zum Vorjahr sind es 3.000 € weniger.
In der Betriebskostenabrechnung von 2023 ist die Gaspreisbremse enthalten, die in 2024 nicht mehr wirkt. Es wäre daher ein Trugschluss zu glauben, die Kosten hätten sich verringert.

Die Existenzangst und Erschöpfung blieben aus zum Ende des Jahres. Allerdings verringerte sich insgesamt die Teilnehmer:innenzahl. Während es vor zwei Jahren im Durchschnitt 8-10 Teilnehmer:innen pro Kurs waren pendeln wir uns heute im Durchschnitt bei 5-6 Teilnehmer:innen pro Kurs ein.

Wie umgehen mit der Veränderung?
Sowohl die persönlichen Lebensrealitäten als auch die Weltrealitäten bzw. Stadtrealitäten wirken auf die Unternehmensrealität von yogawayv.
Die geschlossene Carolabrücke, Krankheitswellen und Verletzungen beeinflussten Ende 2024 die zeitliche und mentale Kapazität der Dresdner:innen, um ins Yogastudio zu kommen.

Die Preiserhöhung und Monatsbeiträge gleichen teilweise die geringere Teilnehmer:innenzahl aus. Danke, dass wir euch so viel wert sind.
Ebenso birgt es die Chance sich individueller auf die Teilnehmer:innen einzulassen und sie nicht als eine Masse anzuleiten.

Wir haben Gewinn gemacht und keinen Verlust
Im Vergleich zu 2023 ist der Umsatz nur um 4,25 % gestiegen. Jedoch haben sich die Ausgaben verringert um 8,61 %.
Insgesamt haben sich auf der Kostenseite die Ausgaben für das Personal verringert um 30%, dafür sind die Kosten der Miete gestiegen um 10 %.
Die Raumvermietung als sonstige Einnahme hat wieder etwas zugenommen. Auf diesen Weg können mehr Rücklagen geschaffen werden für die Betriebskostenabrechnung.

Ausblick: yogawayv bleibt ein Yogastudio. Vielleicht auch im 2. Hinterhaus
Die neue Marke yogawayv betont die klare Ausrichtung des Studios auf Zentrierung, Begegnung und Ehrlichkeit.

Weiterhin wird darauf geachtet mit Yogalehrer:innen zusammen zu arbeiten, die die Philosophie und Aspekte der Ruhe und Stille vermitteln und Überraschungsmomente schaffen.

Eine persönliche kritische Auseinandersetzung mit dem Yoga und wie er in Deutschland praktiziert wird ist unabdingbar für die Unterscheidung zwischen Yoga als Lebenshaltung und Yoga als Produkt. Die Auseinandersetzung ist ein Prozess, dem wir Raum geben.

Ende 2025 beendet sich der Mietvertrag in der Förstereistr. 25. Derzeit wird mit dem Vermieter verhandelt in den Räumlichkeiten zu bleiben, trotz der hohen Energiekosten. Die bessere Auslastung der Räume bleibt also auch in diesem Jahr ein Ziel. Dieses Ziel beeinflusst unmittelbar die anderen zwei verpassten Ziele aus 2024: jährlicher Bruttoumsatz und mehr Teilnehmer:innen im Ashtanga Vinyasa Yoga Mysore Style.

Yogawayv arbeitet kontinuierlich an dem Planbaren und bleibt gleichzeitig flexibel bei (spontan) auftretenden Veränderungen.


10. Februar

New Year Same Bitch

41 Tage ist es alt das Jahr 2025.

Verändert hat sich leider nicht so viel. Schon wieder stehen Wahlplakate in der Stadt rum, die Carolabrücke ist weiterhin geschlossen und die geplanten Haushaltkürzungen im Sozial- und Kulturbereich stehen an. Das Alles (und noch viel mehr) verursacht unangenehme Gefühle und die Konsequenzen, die wir aushalten müssen, werden sich auswirken sowohl auf unser individuelles als auch gesellschaftliches Leben,

Manchmal fällt es schwer die Energie hochzuhalten. Vor allem wenn uns latent das Gefühl verfolgt, dass die Welt im Argen liegt und der eigene Handlungsspielraum eher unwirksam als wirksam empfunden wird.

Wenn das eigene Leben eh schon genug ist, wann sollen wir dann noch die Welt mitdenken?

Den eigenen Gefühlen Raum zu geben ist der erste Schritt sich aus seiner scheinbar gemütlichen Komfortzone zu bewegen.

Im heutigen Newsletter möchte ich, Marlen, der Traurigkeit Raum geben. Traurigkeit folgt meist auf ein Ereignis im Zusammenhang mit Verlusten oder dem Wissen etwas wird zu Ende gehen und ist verbunden mit einem Mangel an Energie. Der folgende Text basiert aus dem Buch „Klimagefühle“ von Lea Dohm und Mareike Schulze:

Die politische Entwicklung innerhalb Deutschlands und Europas, sowie die sozioökoligischen Auswirkungen der fortschreitenden Klimaveränderung auf unser individuelles wie auch kollektives Leben bedeuten oft auch ein Abschied von der Unbedarftheit, von der Vorstellung, dass es einfach immer so weitergehen könnte.

Es ist ein Abschied vom Kapitalismus und von den in seinem Zuge eingepflanzten Träumen. Ein Abschied von der Idee des ewigen Wachstums.

Es sind unzählige Abschiede. Hier nur ein kleiner Auszug: Ein Abschied von unserem Lieblingsurlaubsziel. Ein Abschied von der Idee, dass beruflicher Erfolg uns glücklich macht. Ein Abschied von einem unserer Lebensziele. Sogar der Abschied von einem Pseudosicherheit bietenden Patriarchat kann sich schmerzhaft anfühlen.

Buddha sagte: „Das Leben ist Leid und wir müssen uns von diesem Leid befreien.“

Seit Langem leben wir in der Illusion des Kapitalismus. Der beim genauen Hinschauen für wenige Menschen sehr dienlich ist, jedoch für die globale Mehrheitsgesellschaft bedeutet er Ausbeutung, Unterdrückung und ein ständiges Mangelgefühl.

Und wenn ich innerhalb des Landes schaue, in dem ich lebe und versuche zu wirken, sehe ich, dass es an der Zeit ist den Traum von Sicherheit und einem Staat, der uns schützt und absichert, aufzugeben. Zumindest in Teilen. Diese Ent-täuschung, also das aufgeben einer vorherigen Täuschung, ist sehr schmerzhaft, denn eine gesellschaftliche Veränderung berührt ganz zentral unsere Identität und unser Selbstbild.

Zu den derzeitigen Lebensrealitäten im Privaten, wie im Globalen hilft es zu wissen: „Nichts kommt aus dem Nichts.“

Die Ursachen der heute auftretenden “Phänomene” oder Krisen liegen in der Vergangenheit. Wir leben auf einer Bühne des Rassismus mit kolonialen Denk- und Verhaltensstrukturen. Wir sind das Bild gewohnt von Unterdrücker und Unterdrückten. Deswegen müssen auch schnell alle Grenzen geschlossen werden, damit wir wieder unsere täuschende Ruhe haben. Am besten wäre auch, wenn der Klimawandel Europa ausschließt. Die Winde umlenken, damit wir nicht gestört werden in unserem Leben. Damit wir, Europa, uns wieder stabilisieren können und gleichzeitig bleiben wir im Kapitalismus. Dieser erzeugt ein Gefühl von Mangel, der ständig gestillt werden möchte von außen. Daher agieren wir Europäer selber außerhalb unserer europäischen Grenzen. Logisch. Das haben wir schon immer so gemacht und machen das auch weiter so.

Der Yoga lässt ein Gefühl der Fülle entstehen, die aus dem Inneren kommt und nicht von außen gesättigt werden muss. Auch hier müssen wir aufpassen den Yoga nicht zum Produkt werden zu lassen.

Wir sollten uns darin üben unseren Gefühlen Raum zu geben. Das Fühlen und Wahrnehmen von Angst, Wut, Schuld, Traurigkeit, Neid ist ein erster Schritt aus der Ohnmacht, Starre, Resignation in Richtung Freude, Verbundenheit, Mut und Hoffnung, um Verantwortung zu übernehmen und ins Handeln zu kommen für eine generationsgerechte Zukunft.


6. Juni

Neuer Name – neues Design
Aus yogawaves wird yogawayv

Warum?
Maike Magnussen hat yogawaves 2009 in Dresden gegründet und angefangen Vinyasa Yoga zu unterrichten. Von Maike kommen der Name, das Logo, die Schrift und die Farbe. 2013 wurde aus dem Einzelunternehmen yogawaves eine GbR und ein neues Yogastudio entstand in der Dresdner Neustadt.
Maike entschied sich aus privaten Gründen 2016 in die Schweiz zu ziehen. Sie überließ Annette & Marlen den Namen yogawaves inklusive Design.
Nach 8 Jahren ist es für Marlen dran einen eigenen Namen und ein eigenes Logo entstehen zu lassen. Innerhalb des letzten Jahres ist etwas Neues entstanden. Aus yogawaves wird yogawayv – eine Kombination von Weg und Welle.

In Co-Kreation mit einer Artdirektorin entsteht das neue Markendesign von yogawayv.
Das Yogasystem mit seinen individuellen Erfahrungs- und Praxiswegen ermöglicht mit Hilfe der Philosophie, des Atems, der Bewegung und dem Innehalten eine friedliche innere Haltung, die zu einem kollektiven Miteinander und Zusammenhalt führen kann.

Die Wege sind nicht geradlinig, sondern es kommen immer wieder Wellen auf mit Ablenkungen, Hindernissen und Herausforderungen, die gemeistert werden dürfen mit Geschicklichkeit zum Wohle aller.
Das Design von yogawayv ist minimalistisch, klar, weich in der Farbigkeit, emotional, strahlt innere Ruhe aus und wirkt flexibel.

yogawavy – come as you are and workin.


Dein Vorteil an einem Abo bei Yogawayv?
Wenn du weißt, dass du mindestens 4 x im Monat kommst, kostet dich die einzelne Yogastunde 12,50 € (erm. 11,25 €). Ebenso bekommst du 10 % Rabatt bei den Massagen.
Möchtest du allerdings öfter kommen als 4 x im Monat, kannst du parallel auch eine 10er Karte laufen lassen mit unbegrenzter Laufzeit oder du entscheidest dich direkt für ein Abo mit 8 Besuchen pro Monat. In diesem Fall kostet dich die einzelne Yogastunde 10 € (erm. 9 €).


online Videos:
Session 05 VINYASA & YIN (1:19h)
Session 04 VINYASA (0:43 h)
Session 03 VINYASA (1:33 h)
Session 02 VINYASA (1:07 h)
Session 01 ASHTANGA 1. Serie gekürzt (1:20h)